Rückblick & Impressionen

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Bildergalerie (26 Bilder)
 Christiane Irxenmayer Postervortrag Körper. Macht. Raum. (Bild 1 von 26) » Vorwärts
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« ZurückDiskussion (Bild 3 von 26) » Vorwärts
« ZurückDr.in Monique Ritter, Bernadette Rohlf, Franziska Stauche (Bild 4 von 26) » Vorwärts
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« ZurückJulika Prantner-Weber Postervortrag Vielfalt lehren! Aber für alle (Bild 6 von 26) » Vorwärts
« ZurückKatharina Eger (Bild 7 von 26) » Vorwärts
« ZurückKatharina Egers (Bild 8 von 26) » Vorwärts
« ZurückLucy Cara Dökel Postervortrag Trude (Bild 9 von 26) » Vorwärts
« ZurückMaria Neumann (Bild 10 von 26) » Vorwärts
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« ZurückOxana Eremin (Bild 12 von 26) » Vorwärts
« ZurückPause (Buffet) (Bild 13 von 26) » Vorwärts
« ZurückPreisträgerin Hannah Emmy Schnelle (Bild 14 von 26) » Vorwärts
« ZurückPreisträgerin Tamina Rössger (Bild 15 von 26) » Vorwärts
« ZurückProf.in Dr.in med. Ute Seeland, Leiterin der Sektion Geschlechtersensible Medizin und Prävention der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Bild 16 von 26) » Vorwärts
« ZurückReferierende & Organisierende des LTG (Bild 17 von 26) » Vorwärts
« ZurückSarah Sandelbaum (Bild 18 von 26) » Vorwärts
« ZurückSarah Sandelbaum (Bild 19 von 26) » Vorwärts
« ZurückTeilnehmende beim Netzwerken (Bild 20 von 26) » Vorwärts
« ZurückTeilnehmer*innen des LTG (Bild 21 von 26) » Vorwärts
« ZurückTeilnehmer*innen des LTG (Bild 22 von 26) » Vorwärts
« ZurückThea Lutz (Bild 23 von 26) » Vorwärts
« ZurückThea Lutz (Bild 24 von 26) » Vorwärts
« Zurückv.l.n.r. Dr.in Sarah Czerney, Morena Groll, Dr.in Mareike Fingerhut-Säck, Julia Ritter, Stefanie Fabian (Bild 25 von 26) » Vorwärts
« Zurückv.l.n.r. Sarah Schulze, Hannah Emmy Schnelle (Preisträgerin), Tamina Rössger (Preisträgerin), Petra Grimm-Benne, Morena Groll (Bild 26 von 26) 

Am 14. November fand der 13. Landesweite Tag der Genderforschung unter dem Motto „Körper. Gender. Geschlecht. Interdisziplinäre Perspektiven“ in Magdeburg statt. Die Tagung brachte Geschlechterforscher*innen aus dem deutschsprachigen Raum, Studierende, Projektpartner*innen und Interessierte zusammen und bot die Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung. Im Fokus standen sowohl die fachliche Diskussion der wissenschaftlichen Beiträge und das Netzwerken als auch die Sichtbarmachung der thematischen und disziplinären Bandbreite der Genderforschung deren Bedeutung in der Gesellschaft.

Der Tag wurde eröffnet von den Organisatorinnen Morena Groll und Dr.inSarah Czerney  (Koordinierungsstelle Genderforschung & Chancengleichheit Sachsen-Anhalt), Dr.in Mareike Fingerhut-Säck und Stefanie Fabian (Büro für Gleichstellung und Familie OVGU)  sowie Julia Ritter (gender*bildet MLU).

v.l.n.r. Dr.in Sarah Czerney, Morena Groll, Dr.in Mareike Fingerhut-Säck, Julia Ritter, Stefanie Fabian

Referierende & Organisator*innen des LTG

Unterstützt wurde der Landesweite Tag mit einem Grußwort von Prof.in Dr.in med. Ute Seeland, Leiterin der Sektion Geschlechtersensible Medizin und Prävention der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Seeland betonte Seeland  die zentrale Rolle der Geschlechterforschung für eine fundierte medizinische Praxis, die die Diversität der Geschlechteridentitäten anerkennt und integriert und plädierte dafür, das Bewusstsein für geschlechterspezifische Unterschiede in der Medizin zu schärfen und innovative Ansätze für eine gerechtere und individuellere Gesundheitsversorgung zu entwickeln.

 

 Ute Seeland

Verleihung des Förderpreises für Abschluss- und Qualifikationsarbeiten mit Genderschwerpunkt

Im Rahmen der Verleihung des Förderpreises für Abschluss- und Qualifikationsarbeiten mit Genderschwerpunkt händigte Ministerin Petra Grimm-Benne die Auszeichnungen für Abschluss- und Qualifikationsarbeiten mit Genderschwerpunkt aus und würdigte die Vielfalt der eingereichten Arbeiten. Der Preis wird vom MInisterium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung finanziert und gemeinsam mit der KGC Sachsen-Anhalt vergeben. Er zielt darauf ab, die Sichtbarkeit von Genderforschung an den Hochschulen des Landes zu stärken und die interdisziplinäre Entwicklung des Forschungsfeldes zu fördern.

Gleichstellungsministerin Grimm-Benne betonte: „Die Vielzahl eingereichter Arbeiten zeigt eindrucksvoll, wie wichtig die Themen der Genderforschung für unsere Gesellschaft sind. Mit dem Genderforschungspreis möchten wir herausragende, wissenschaftliche Leistungen fördern. Das Engagement junger Forschender trägt maßgeblich dazu bei, existierende Ungleichbehandlungen zu analysieren und auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Gesellschaft voranzukommen“.

Für den Genderforschungspreis wurden zahlreiche Bachelor und Masterarbeiten aus unterschiedlichen Fachrichtungen – Geschichte, Geographie, Kommunikations- und Musikwissenschaften, Erziehungswissenschaften, Naturwissenschaften aber auch Sozialpädagogik, Architektur, Kunst und Design – eingereicht. Das zeigt: Genderforschung strahlt auf viele wissenschaftliche Bereiche aus und nimmt Bezug zu den drängenden Fragen der Gegenwart. So wurden Arbeiten unter anderem zu den Themen Frauengesundheit, Gender und Klima, Prävention sexualisierter Gewalt, Antifeminismus, Migrations- und Flüchtlingspolitik eingereicht.

Folgende wissenschaftlichen Arbeiten wurden ausgezeichnet:

Hannah Emmy Schnelle mit ihrer Bachelorarbeit „Kritisches Kartieren im Wohnraum als Schauplatz technisierter Sorgearbeit" | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Tamina Rössger für ihre Masterarbeit „Locating Women’ on the Move’s Vulnerability – An Examination of a contested Category in the Public Communication of ROSA e.V. Rolling Safespace“ | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Michèle Rosenkranz für ihre Masterarbeit „Antifeminismus und Autoritärer Charakter. Diskursive, subjekttheoretische und sozial-psychologische (Dis)Kontinuitäten“ | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Weitere Informationen zum Förderpreis finden Sie hier.

v.l.n.r. Landesgleichstellungsbeauftragte Sarah Schulze, Hannah Emmy Schnelle, Tamina Rössger, Ministerin Petra Grimm-Benne, Morena Groll (KGC)

Vorträge

Den Auftakt des von Dr.inSarah Czerney moderierten ersten Vortragsblocks machte Sarah Sandelbaum (M.A.) von der Goethe-Universität Frankfurt mit ihrem Vortrag „Geschlechterkonflikte als Körperkonflikte? Queerness fühlen und beforschen“. Sandelbaum beleuchtete, wie der Körper nicht nur ein Ort der Identität, sondern auch ein Kampfplatz für gesellschaftliche Normen ist. Sandelbaum diskutierte die verschiedenen Dimensionen der Queerness und zeigte über die Analyse von Interviewmaterial auf, inwiefern gesellschaftliche Zwänge nicht nur Geschlechtsausdruck, sondern auch die eigene Geschlechtswahrnehmung beeinflussen.

Sarah Sandelbaum Thea Lutz

Katharina Eger | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Anschließend stellte Thea Lutz (M.A.) von der Central European University in Wien das Thema „Queer-sensible Geburtshilfe – (eine) Neuverhandlung des gebärenden Körpers?“ vor. Lutz betonte die Notwendigkeit, reproduktive Rechte nicht nur aus einer geschlechtsspezifischen Perspektive, sondern auch unter Berücksichtigung von sexuellen Identitäten und queeren Lebensrealitäten zu betrachten, um ein inklusives und respektvolles Umfeld für alle gebärenden Personen zu schaffen. Dabei beleuchtete sie unter anderem die Vergeschlechtlichung der Reproduktion, also wie eng unsere Idee des "gebärenden Körpers" mit der des "weiblichen Körpers" zusammenhängt, und zeigte die Perspektive von Hebammen auf den Geburtsprozess queerer Körper auf.

Den Abschluss bildete ein Beitrag von Katharina Eger (M.A.) von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenbergund und Lea Agnes Schulte (B.A.) vom Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege Sachsen-Anhalt. Der Beitrag „'Sie hat eine Strafe verdient' - Normierung und Stigmatisierung von Frauenkörpern im Geschlechtskrankenfürsorgesystem der SBZ/DDR (1946-1988)“, vorgetragen von Katharina Eger, beleuchtete kritisch die Diskriminierung und Kontrolle von Frauenkörpern im historischen Kontext der Nachrkriegszeit und DDR. Eindrücklich wurde vermittelt, wie gesellschaftliche Normen und staatliche Institutionen das Leben und die Entscheidungen von Frauen tiefgreifend beeinflussten, formten und kontrollierten.

Posterausstellung

Die im Rahmen der Posterausstellung vorgestellten Forschungsprojekte und Abschlussarbeiten boten Einblicke in aktuelle Themen, die sowohl akademisch als auch praxisnah sind. Alle Poster finden Sie am Ende dieser Webseite.

Postervortrag BiV Postervortrag Bloody Business

 

Christiane Irxenmayer TU Wien | Postervortrag Körper. Macht. Raum. Postervortrag Trude

Vorträge

Den Einstieg in den zweiten Vortragsblock, moderiert von Julia Ritter (gender*bildet MLU Halle), machte der Vortrag  „Der männlich*-verregelte Ort Hochschule‘: Facetten der (De-)Thematisierung von Körperlichkeit des weiblichen* Homo Academicus“. Bernadette Rohlf, M.A. von der Hochschule Zittau/Görlitz sowie Franziska Stauche, M.A. Hochschule Mittweida, beleuchteten die komplexen Zusammenhänge von Geschlecht und Körperlichkeit in akademischen Kontexten. Dabei ging es um Stereotypisierungen und Eigenschaftszuschreibungen aufgrund des Geschlechts wie auch um das Sapnnungsfeld zwischen Mutter-Sein und Wissenschaftlerin-Sein.

Bernadette Rohlf, Hochschule Zittau/Görlitz und Franziska Stauche, Hochschule Mittweida

Maria Neumann, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Onlinevortrag)

Oxana Eremin, Universität Paderborn

Nach einer Kaffeepause stellte Maria Neumann, M.A. von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, online ihren Beitrag „Einfluss der Menstruation auf das körperliche Selbstverhältnis bei Jugendlichen“ eine leibphänomenologisch Auseinandersetzung mit der Menstruation bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Zielgruppe 14-27) vor. Sie thematisierte dabei unter anderem inwiefern die Menarche und Menstruation nicht lediglich biologische Ereignisse sind, sondern eben auch sozial und politisch besetzt.

Den Abschluss machte  Oxana Eremin, M.A. von der Universität Paderborn: „Ohne Körper wären es nur Ideen. Körperdiskurse und Geschlechterwissen im Kontext von Menstruationsgesundheit und -aktivismus“. In ihrem Vortrag analysierte sie, wie Körperdiskurse und Geschlechterwissen im Bereich Menstruationsgesundheit und Aktivismus miteinander verwoben sind und welche Bedeutung dies für die Sichtbarkeit und die Wahrnehmung von menstruierenden Körpern hat. Einen Fokus legte sie dabei auf zyklusorientierten Sport und die Mythen rund um Bewegung zur Zeit der Menstruation.

Der landesweite Tag bot somit vielfältige und interdisziplinäre Einblicke in die engen Verflechtungen und Interdependenzen zwischen Körper, Geschlecht und Gender.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten, besonders bei den Referierenden und den Posterbeitragenden, für eine gelungene und erkenntnisreiche Tagung und freuen uns auf den 14. Landesweiten Tag der Genderforschung 2024 in Halle.

Der 13. Landesweite Tag der Genderforschung war eine Kooperationsveranstaltung der Koordinierungsstelle Genderforschung & Chancengleichheit Sachsen-Anhalt (KGC) mit:


Beiträge der Posterausstellung:

Last Modification: 04.12.2024 - Contact Person: Webmaster