Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik


Warum Chemie?
Das war eigentlich eher Zufall. Erst während meines Studiums hab‘ ich gemerkt - das ist ja eigentlich gar nicht so schlecht, warum sollst du was anderes studieren? Dann habe ich die ersten Diplomverteidigungen miterlebt, das war ein Schlüsselerlebnis für mich. Da dachte ich - cool, ich möchte auch mal darüber vortragen, was ich selbst erforscht habe. Und als ich das tatsächlich geschafft hatte, kam das Gefühl - da geht doch noch was, da gibt’s noch so viel Interessantes zu entwickeln...
Was ich erforsche?
In meiner wissenschaftlichen Arbeit war mir immer wichtig, ein Problem nicht nur zu verstehen, sondern auch eine konkrete Lösung dafür zu suchen. Meine Forschung soll am Ende auch für irgendwas gut sein, die Welt ein Stück besser machen - wie z.B. durch die Entwicklung von neuen Katalysatoren. Da weiß ich, das trägt dazu bei, dass wir in Zukunft weniger Abgase in die Umwelt blasen oder weniger Öl verbrauchen. Ein anderes Forschungsgebiet, auf dem ich sehr aktiv bin, ist die Entwicklung neuer Materialien zur Energiespeicherung. Dabei geht‘s um die effizientere Nutzung von Wärme, sowohl solcher, die sowieso schon erzeugt wurde, als auch der, die die Sonne liefert. Wenn es gelingt, die Wärme der Sonnenstrahlung für die Nachtstunden oder für kühlere Zeiten zu speichern, dann sparen wir Rohstoffe und verringern so die Umweltverschmutzung.
Was ist spannend an Wissenschaft?
Ich kann neue Wege gehen, indem ich selber Forschungsprojekte entwickle und eigene Ideen umsetze. Und diese Möglichkeiten bietet die Uni. Ich konnte immer wieder Neues ausprobieren, wie z.B. einen Auslandsaufenthalt - einer der ganz großen Würfe in meinem Leben. Das war ein mutiger Schritt, gerade mit Kindern. Und sowohl persönlich als auch karrieremäßig hat mir das viel gebracht. Für mich war es außerdem nie die Frage, entweder Kinder oder Karriere, sondern beides muss vereinbar sein. Jetzt als Professorin kann ich auch sehr frei entscheiden, woran ich arbeiten möchte und kann mir selbst Ziele setzen, auch fordernde - und das ist toll.
Kann das jede(r) machen?
Ich bin mit dem Selbstbewusstsein groß geworden - wenn mich etwas interessiert, dann kann ich auch erfolgreich darin sein! Und wer für die eigenen Leidenschaften und Träume brennt, wird hier an der Uni dabei unterstützt, diese auch umzusetzen.
Werdegang
2012 | Prorektorin für Studium und Lehre der OVGU |
2009 | Geschäftsführende Leiterin des Chemischen Instituts |
2008 | Übernahme des Lehrstuhls für Technische Chemie, OVGU |
2006 - 2008 | Abteilungsleiterin, Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung Abteilung 3: Photovoltaik und Thermosensorik |
2006 | Gruppenleiterin Materialien, Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung |
2003 - 2005 | Feodor-Lynen-Stipendiatin der Alexander-von-Humboldt-Stiftung University of British Columbia, Vancouver, B.C. (Kanada) |
1998 - 2006 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Chemische Reaktionstechnik FAU Erlangen |
1997 - 1998 | Elternzeit |
1995 - 1997 |
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Technische Chemie Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) |
1994 - 1995 | Elternzeit |
1993 - 1994 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Technische Chemie, MLU |
1989 - 1993 |
Praxisaspirantur/ Forschungsstudium, Technische Hochschule Leuna-Merseburg Leuna-Werke, Abt. Katalysatoren/ Institut für Anorganische Chemie, MLU |
1989 - 1993 | Studium der Chemie an der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg |